Als zertifizierte Ernährungsberaterin arbeite ich präventiv. Das bedeutet ich unterstütze Menschen dabei durch eine nährstoffreiche, bedarfsdeckende und abwechslungsreiche Ernährung und einen gesunden Lebensstil gesund zu bleiben.
Ganz unbewusst und unbeabsichtigt habe ich durch genau diese zwei Themen Ernährung und Lebensstilveränderung meine eigene Erkrankung zum Stoppen gebracht. Das war bevor ich Ernährungsberaterin und Yogalehrerin wurde. Aber lies selbst....
Symptome einer Glomerulonephritis
Bereits als kleines Kind habe ich viele Arzt- und Krankenhausbesuche durchmachen müssen. Ich hatte keine Schmerzen oder offensichtliche Symptome. Seit ich denken kann, hatte ich immer einen Eisenmangel und auch weitere Blutwerte und vor allem Urinwerte waren immer schlecht. So erinnere ich mich an eine Kindheit, die geprägt war von Besuchen bei Allgemeinärzten, Urologen und Kinderärzten, Blasenspiegelungen, Blutabnahmen und Urinkontrollen.
Doch was genau los war oder was ich hatte, konnte niemand sagen. Die Ärzte waren ratlos. Mein Abitur und meine erste Berufsausbildung konnte ich dennoch gut abschließen und in meinen damaligen Beruf einsteigen.
Die Diagnose Glomerulonephritis
Ein gewöhnlicher Check bei einem neuen Arzt in einer neuen Stadt brachte nun die Diagnose mit Anfang 20. Dieser Arzt in Fürth bei Nürnberg hatte den Verdacht ich würde an einer Nierenerkrankung leiden. Ein stationärer Ausenthalt im Krankenhaus und eine sehr unangenehme, schmerzhafte Nierenbiopsie bestätigte dies: Minimal Change Glomerulonephritis
Mininal Change Glomerulonephritis ist eine Nierenerkankung, die sich mit einem nephrotischen Syndrom bemerkbar macht. Im Grunde ist es eine chronische Nierenentzündung. (hoch1) Normalerweise kommt es zu Wassereinlagerungen und somit zu einer Gewichtszunahme. Außerdem ist der Urin schaumig, was eine hohe Eiweißausscheidung bedeutet.
Um die Nierenfunktion zu erhalten, sollte ich starke blutdrucksenkende Medikamente einnehmen. Damit sollten die Nieren entlastet werden.
Die Nebenwirkungen der Medikamente waren allerdings enorm. Mein Blutdruck war so niedrig, dass ich mich mit Mitte 20 von Tag zu Tag schleppte. Und es ging weiter mit regelmäßigen Arztbesuchen, engmaschige Blut- und Urinkontrollen. Besuche beim Nephrologen (meist an Dialysezentren mit alten und sehr kranken Menschen) sind nichts was man mit Anfang/Mitte 20 sehen oder erleben möchte.
Und dann ganz unverhofft: die Heilung
Aufgrund meiner damaligen Tätigkeit kam ich durch Rückenschmerzen mit Yoga in Kontakt. Yoga wurde zu meinem Begleiter und ich machte eine Yogalehrer-Ausbildung (es folgten übrigens noch weitere :)). Und dann kam ein enormer Entschluss. Eine einschlägige Veränderung.
Nach einem Familienfest beschlossen mein Mann und ich über Nacht vegan zu werden. Wir haben also von jetzt auf gleich alle tierischen Lebensmittel aus unserem Speiseplan gestrichen. Unser ethischer Antrieb war so stark, dass wir nicht einmal mehr unsere Lebensmittel zuhause aufbrauchen konnten.
Was genau hat das mit meiner Erkrankung zu tun? Alles.
Yoga und die damit verbundene Achtsamkeit für mich und meinen Körper und meine Ernährungsumstellung zu einer rein pflanzlichen Ernährung haben unerwartet meine Nierenerkrankung zum Stoppen gebracht. Ich lebe nun seit knapp zehn Jahren vegan. Nehme keine Medikamente. Meine Blutwerte sind super.
Und ich möchte auch dir Mut machen dein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Lebensstil und Ernährung sind so wichtige Komponenten in unserem Leben. Ich habe mein Leben neu ausgerichtet, hinterfragt was ich esse.
Mein Leben wurde gesünder, bewusster, bunter und fröhlicher.
Wir haben unsere Gesundheit selbst in der Hand.
Alles Liebe
Sylvia